Unterwegs in Ägypten

Sonntag, 24. April 2016

Liebe Freunde,

beim insgesamt dreiwöchigen Reisen in Ägypten, zuerst mit meinem Bruder, dann mit dem Rest meiner Familie, haben sich einige Fotos angesammelt. Ein paar davon möchte ich euch zeigen.


Wegen der aktuellen Touristenflaute konnten wir die ägyptischen Sehenswürdigkeiten oft beinahe alleine genießen. Selbst in der Ferienhochburg Hurghada haben wir nur wenige Urlauber gesehen - dafür aber umso mehr kunterbunte Fische im Roten Meer. Obwohl das Wasser kristallklar war, lassen sich die pittoresken Meeresbewohner auf den beiden Fotos wohl nur mit viel Fantasie erkennen.



Auch in Luxor waren wir oft alleine in den Tempeln:




In der Öffentlichkeit standen meine hellhäutigen Geschwister oft im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Manchmal kam es wie auf diesem Bild zu regelrechtem Rummel. Was meine Familie für die Ägypter so besonders gemacht hat? Dass sie zu der nun exotischen Minderheit der Touristen gehören? Oder doch ihre in Ägypten so seltenen roten und blonden Haare?




Wo auch immer in Aswan, der südlichsten Großstadt Ägyptens, blaues Wasser auf den gelben Wüstensand trifft, entsteht überwältigende grüne Vielfalt:



Um diese kleinen Paradiese über das ganze Jahr mit genügend lebensspendendem Nass versorgen zu können, wurde in den 70er-Jahren der Nasserstaudamm gebaut:



Hinter dem Staudamm erstreckt sich der Nasser-Stausee bis zum Sudan:



Obwohl die in Aswan vorherrschende Bevölkerungsgruppe der Nubier auf dem Pass Ägypter sind, sehen sie Sudanesen ähnlicher und haben eine völlig andere Kultur und Sprache. Auf einer Nilinsel konnten wir uns vom nubischen Leben mit einem einheimischen Guide ein Bild machen.



In Aswan kam mir der Nil wie ein anderer Fluss vor. Wenig haben dieser tiefblaue Strom dort und die durch Kairo fließende braune Brühe gemeinsam. Wer auch einmal im längsten Fluss der Welt schwimmen möchte, dem sei der Nil in Ägyptens Süden empfohlen! Am besten nimmt man das Bad dort zwischen den für Kreuzfahrtschiffe unpassierbaren Katarakten und dem Staudamm. Hinter dem Nasserdamm ist das Schwimmen Amphibienliebhabern vorbehalten, die sich gut mit den nur noch dort vorkommenden ägyptischen Krokodilen auskennen.




Hier wird einer der krassen Unterschiede Ägyptens sichtbar: ein Privatstrand am Roten Meer nahe Kairo... 



...und das Viertel der Müllsammler Kairos "Moqattam":


Weil es in Kairo keine flächendeckende städtische Müllabfuhr gibt, bringen die Müllsammler den Abfall der zwanzig-Millionen-Metropole in ihr Viertel und suchen darin nach Wiederverwertbarem.


Der Großteil der Müllsammler sind Christen und so kommt es, dass in diesem Stadtteil Kairos die größte Kirche des Nahen Ostens steht (http://www.samaanchurch.com/en/about_us.php). In dem in einen Fels gehauenen Gotteshaus ist Platz für beinahe zwanzigtausend Gläubige.


Nach dem Reisen habe ich gemerkt, wie mir Matarya gefehlt hat. So freue ich mich über die Monate, die ich hier noch habe.


Euer Flo

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