Auf dem arabischen Weltjugendtag - Jeune Regionale Jesuites in Alexandria

Montag, 10. August 2015

Liebe Freunde,


Vom Freitag vor einer Woche bis zum letzten Mittwoch waren wir auf dem Jeune Regionale Jesuites Treffen in Alexandria. Diese Veranstaltung findet alle drei Jahre statt und soll für die arabischen Länder, aus denen sich viele keine Reise nach Rio de Janeiro leisten können, wie ein kleiner Weltjugendtag sein. Neben vielen Ägyptern kamen Jordanier, Libanesen, Palästinenser und Berber aus Algerien und Tunesien. Die irakischen und syrischen Christen bekamen von Ägypten kein Visum, weshalb wir gleich am Anfang des Treffens Videobotschaften in diese Länder schickten.



Die nächste Botschaft ist von Father Magdi SJ, unserem Verantwortlichen. Ab Oktober wird er in Syrien, Homs, leben.




An den fünf Tagen beschäftigten wir etwa 500 Jugendliche uns jeweils mit einem anderen Aspekt des Themas Vergebung - Umgang mit der Realität. Dabei hörten wir jeden Morgen nach einem Gebet einen Vortrag, der anschließend in Gruppen diskutiert wurde. Religion scheint im Leben der arabischen Christen eine große Rolle zu spielen: seit der Geburt tragen die meisten ein Kreuztattoo an der Handwurzel, viele haben religiöse Motive als Hintergrundbild auf ihren Smartphones und nach den Vorträgen stellte das jugendliche Publikum immer noch einige Fragen, die nicht nur von den vielen jungen Jesuiten kamen. Ebenso viele junge Nonnen gibt es, die auch gerne auf ein Selfie springen.

neben mir Ida, meine Mitfreiwillige

Nach dem Mittagessen, meistens Fleisch mit Reis und Salat, stieg die Temperatur im feuchten Alexandria bis auf 42 Grad an. Leider wurde der anliegend Strand für uns gesperrt, weil viele Ägypter nicht schwimmen können.

 für uns leider verschlossen...

Gruppenbild nach dem Abschlussgottesdienst

 Erfrischen konnte man sich nur im Pool, täglich wechselnd Männer oder Frauen. Wer sich bei einem Mittagsschlaf ausruhen wollte, konnte das oft nur mit Ohropax tun. Zu laut waren die Trommeln und Lieder, zu denen die arabischen Jugendlichen tanzten. Auf der Welcome-Party habe ich mal ein Video von der Stimmung gemacht:



Ebenso intensiv sind hier die Gottesdienste. Während der fünf Tage haben wir täglich Messe mit einem anderen Ritus gefeiert. Der koptische Gottesdienst in El Minya am Freitag vor der Abfahrt mit den ägyptischen Jugendlichen gibt einen Eindruck von der Atmosphäre in den Messen:



Täglich wurden Ida und ich um Fotos gebeten: Europäer zu kennen, gilt hier als schick. Neben diesen Bekanntschaften habe ich auch Freunde gefunden, mit denen ich mich während des Jahres einmal treffen möchte.

Seit Mittwoch sind wir wieder in El Minya. Bis zum 18. August werden wir uns hier die Projekte der Jesuiten anschauen. Danach werden wir zwei Tage lang mit Behinderten in Alexandria sein, bevor wir mit dem Zug nach Armant fahren, wo ich das Jahr verbringen werde. Ida wird nach fünf Tagen wieder zu ihrem Projekt nach El Minya fahren. Ab dem Schulbeginn Anfang September fängt dann der Alltag in den Projekten und somit unsere Arbeit an.

Demnächst werde ich Euch von den Projekten der Jesuiten hier berichten.


Euer Flo








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